Bislang waren die von Hahnemann geprüften Arzneimittel in zwei verschiedenen Werken beschrieben worden.
Sie waren auf insgesamt 11 Bände verstreut. Immer wieder wurde der Wunsch geäußert, diese hervorragende Arzneimittelsammlung des Altmeisters in einem Werk herauszugeben. Eine solche Zusammenfassung in nur drei Bänden wird hiermit verfügbar gemacht. Man kann dieses Werk durchaus als „Mutter aller Arzneimittellehren“ bezeichnen.
Um dieses Werk möglichst praxisnah zu gestalten, wurden die Mittel alphabetisch geordnet und deren Symptome nach dem Kopf-Fuß-Schema gegliedert. Die Rechtschreibung wurde modernisiert. Außerdem wurden weitere Originalquellen wie z. B. aus Stapfs Archiv hinzugezogen.
Wer den wahren Wert der Originalquellen erkannt hat, erhält mit diesem Werk zum ersten Mal ein wirklich praktikables Werkzeug zur Ausübung der Homöopathie, wie sie Hahnemann praktizierte.
„Diese reine Arzneimittellehre Hahnemanns ist nun in eine modernere Form gebracht worden, was längst überfällig war, denn sie dient dem Homöopathen auch heute noch zum täglichen Gebrauch in der Praxis.
Sie ist immer noch das Grundlagenwerk der Homöopathie und durch kein Repertorium, keinen Auszug und keine Interpretation zu ersetzen. Sie ist das wertvollste Werkzeug für die tägliche Praxis eines Homöopathen.“
Aus der Einleitung von Uwe Plate
Diese Ausgabe unterscheidet sich von der Gesamten Arzneimittellehre dadurch, dass jeweils nur die neueste Version eines Arzneimittels verwendet wurde und nicht mit früheren Ausgaben vermischt wurde, die Hahnemann evt. korrigieren wollte (das bedeutet Arzneimittelbeschreibungen aus der Reinen Arzneimittellehre bzw. den Chronischen Krankheiten Band 2-5). Laut Uwe Plate ist diese Ausgabe deshalb deutlich überlegen:
"Für Arzneien, die sowohl in der Reinen Arzneimittellehre als auch in den Chronischen Krankheiten enthalten sind, gelten nur die Prüfungen in den Chronischen Krankheiten als von des Autors letzter Hand. Symptome aus den früheren Prüfungen, die Hahnemann in sein Spätwerk nicht übernommen hat, können heute nicht mehr benutzt werden, denn der Begründer der Homöopathie wird seine triftigen Gründe gehabt haben, diese Symptome nicht zu übernehmen. Es ist ja nicht ausgeschlossen, daß es sich um Irrtümer in der Reinen Arzneimittellehre handelt, die Hahnemann als solche erkannt haben mag und damit auch nicht übernehmen konnte. Allein schon wegen seiner Autorschaft sollten seine Prüfungssymptome nicht in seinem Namen ergänzt oder verändert werden."