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Grippe- und Influenzawelle Dezember 2022

von Gabriele Spooren-Bunzel und Markus Kuntosch vom 18.12.2022 und Update vom 29.12.2022

Eine ungewöhnliche Grippewelle rollt gerade über uns hinweg. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) liegen die Werte über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen. Etwa 50% sind durch Influenzaviren verursacht, 20% durch Respiratorische Synzytialviren (RSV), außerdem durch Coronaviren und weitere Erreger.

Oft bewähren sich einige wenige homöopathische Mittel in dieser Zeit besonders. Diese möchten wir Ihnen hier gerne aufzeigen. Wir freuen uns auch sehr über weiteres Feedback von Therapeuten, um besonders hilfreiche Mittel für die aktuelle Epidemie zu finden. In der Praxis von Gabriele Spooren-Bunzel in Bayern hat sich aktuell besonders Natrium sulfuricum bewährt. Aus der Kanderner Praxis berichtet Markus Kuntosch über das erfolgreiche Nux vomica.

Grippe- und Influenzawelle 2022

Erfahrungsbericht von Gabriele Spooren-Bunzel

Eine beispiellose Grippe- und Influenzawelle rollt gerade über unser Land - mit Infektionszahlen, die laut Robert-Koch-Institut (RKI) schon jetzt höher sind als bei der schweren Influenzawelle im Winter 2017/2018. Die heuer außergewöhnlich starke und ungewöhnlich früh einsetzende Grippewelle geht laut RKI wohl auch auf den stark kursierenden RS (Respiratorisches Synzytial)-Virus zurück.

1. Fall Natrium sulfuricum

Ein 10-jähriger Junge klagte morgens über Übelkeit und Kopfschmerzen. Um 10:00 Uhr musste die Mutter ihn von der Schule abholen, da er über heftige Unterschenkelschmerzen klagte und Wachstumsschmerzen vermutet wurden. Dann stieg dessen Temperatur auf 38°C, er bekam rote Wangen und hatte heftige Frostschauer. Am Abend rief mich die Mutter an und sagte, dass ihr Sohn vor heftigen Bein- und Kopfschmerzen schreien würde und auch große Schmerzen beim Auftreten hätte. Mein Verdacht, dass sich ein Virus in die Knochen festgesetzt hätte, bestätigte sich sofort nach 3 Gaben Natrium sulfuricum C200 (jeweils 3 Globulis pur): Die Mutter berichtete begeistert, dass der Schmerz sofort nachgelassen hätte und ihr Sohn die Nacht schmerzfrei schlafen konnte. Er bekam noch 2 weitere Tage, 3 x täglich das Mittel und war auch am folgenden Tag fieberfrei.

2. Fall Natrium sulfuricumDas Impfschaden-Syndrom Tinus Smits

Ein 54-jähriger Mann meldete sich um 10:00 Uhr morgens: Er hätte seit 3 Tagen 41 °C Fieber, jeder einzelne Knochen schmerzte in einer Heftigkeit, wie er sie noch nicht erlebt habe, wobei er sich kaum auf den Beinen halten könne. Paracetamol und Ibuprofen hätten keine Linderung gebracht. Er klagte zudem über starke Kopfschmerzen, Schnupfen sowie Husten; alles fühle sich trocken an. Aufgrund der Modalität „< feucht-kaltes Wetter“ und den ausgeprägten Knochenschmerzen erhielt er Natrium sulfuricum C200 über 3 Tage, 3 x täglich. Um 16:00 Uhr schrieb mir seine Frau, dass das Fieber deutlich gefallen sei (jetzt nur noch 37,6°C) und sein Allgemeinzustand sich sofort verbessert hätte. Ihr Mann sei eigentlich ein Homöopathieskeptiker und könne diesen positiven Effekt kaum glauben. Er habe jetzt nur noch leichte Gliederschmerzen, die Nase sei freier, mit leicht-gelblichem Sekret, und der Husten hätte einen grün-gelblichen Auswurf. Am 2. Tag der Einnahme war er schließlich fieberfrei und fühlte sich deutlich fitter. Da er noch einen Lippenherpes hatte sowie bei Anstrengung und beim Trinken warmer Getränke schnell ins Schwitzen kam, mit einem leichten Schwächegefühl, und das rechte Nasenloch leicht verstopft war, bekam er von mir nochmals 3 Tage, 3 x täglich Lycopodium C200 verordnet.

3. Fall Natrium sulfuricum

Eine 43-jährige Patientin bekam über Nacht Frostschauer mit brennenden Kopfschmerzen, messerstichartige Ohrenschmerzen (< rechts) sowie Halsschmerzen. Die Nebenhöhlen fühlten sich brennend und drückend an. Im Laufe des Tages entwickelte sich ein Druck mit schmerzhaftem Husten auf der Brust. Ohren- und Halsschmerzen wurden nach der 2. Gabe von Natrium-Sulfuricum C200 deutlich besser. Die Kopfschmerzen wanderten ständig hin und her und verschwanden nach der 3. Gabe von Natrium sulfuricum C200 dann vollends. Auch die Nebenhöhlen brannten und drückten nach 1 Tag nicht mehr.

Leitsymptome

In den letzten eineinhalb Monaten habe ich ca. 150 Patienten erfolgreich mit Natrium sulfuricum C200 behandeln können. Manchmal brauchte ich bei anhaltender Schwäche und Erschöpfung ein Mittel gegen einen aktivierten Epstein-Barr-Virus.

Folgende Leitsymptome von Natrium sulfuricum konnte ich bei meinen Fällen beobachten:

  • - < feucht-kaltes Wetter
  • - extreme Knochen- und Gliederschmerzen (manche konnten nicht mehr auftreten)
  • - extrem starke Frostschauer mit bis zu 41° C Fieber
  • - messerstichartige Schmerzen
  • - schmerzhafter Husten mit starkem Trockenheitsgefühl („alles fühlt sich trocken an!“)

Im Zuge der vielen Behandlungen bei dieser Art von Beschwerden mit Natrium sulfuricum stellt sich für mich die Frage, warum so viele Patienten in diesem Jahr so häufig und schwer an grippalen Infekten erkrank(t)en. Das Immunsystem der jüngeren Patienten könnte durch die Coronamaßnahmen noch zu wenig trainiert worden sein. Dieses Argument trifft jedoch nicht auf die Jugendlichen und Erwachsenen zu. Hier wäre zu prüfen, ob es vielleicht doch einen Zusammenhang zwischen Impfung und Schwächung des Immunsystems durch Unterdrückung gibt. Das würde auch erklären, warum Natrium sulfuricum in so vielen solcher Fälle immer noch erfolgreich in meiner Praxis eingesetzt wird:  Sulfur gilt als eins der besten Mittel bei Unterdrückung durch Medikamente oder Impfungen, wie ich von meinem hochgeachteten Lehrer Mohinder Sing Jus immer wieder lernen durfte – und wie es sich auch immer wieder aufs Neue bestätigt.

Update vom 29.12.2022

Inzwischen konnte ich noch weitere Erfahrungen mit Natrium sulfuricum C200 sammeln. Es half nicht nur bei Lungenentzündungen, die kurz vor der Krankenhauseinweisung waren (völlige Heilung eines schwerkranken 5jährigen Mädchens als auch bei einem 82jährigen Patienten) als auch bei beginnenden Mittelohrentzündungen und Hautausschlägen begleitet von der Influenza. Bei diversen Fällen konnte der Ausbruch der Influenza (Familienmitglieder hatten eine diagnostizierte Influenza) bei sofortiger Gabe von Natrium sulfuricum C200 sogar gestoppt werden, als sie plötzlich Halsschmerzen und Schwäche bekamen.

Erfahrungsbericht von Markus Kuntosch

Pünktlich zum Wintereinbruch sahen wir in den letzten beiden Wochen in unserer Kanderner Praxis eine erste Häufung von grippalen Infekten. Von 60 Grippe-Patienten haben 40 Nux vomica erhalten, 15 gaben eine positive Rückmeldung mit teils sehr deutlicher und schneller Besserung. Nicht alle Patienten haben ein Mittel benötigt.

Wie schon die Jahre zuvor, gab in einem Fall die Polaritätsanalyse der aktuellen Modalitäten nach Bönninghausen/Frei den entscheidenden Hinweis auf Nux vomica (Siehe Auswertung von Fall1). Neben allgemeinen Symptomen, wie Fieber, Abgeschlagenheit, fehlender Appetit und Gliederschmerzen ist eine Beteiligung der Nasennebenhöhlen mit Druck auf Stirn, Augen oder Zähne im Oberkiefer und bei manchen Patienten auch eine unterschwellige Übelkeit mit krampfenden Bauchschmerzen auffallend. Die Patienten sind meist gereizt und genervt von Geräuschen und Licht.

Auch wenn wir vermutlich noch am Anfang der Erkrankungswelle stehen, sind die ersten Verläufe so erfreulich, dass wir sie gerne teilen, damit möglichst viele eine schnelle homöopathische Hilfe erhalten. Bewährt hat sich auch eine prophylaktische Einmalgabe von Nux vomica C 30 bei den Familienangehörigen bei den ersten Symptomen, wie Frösteln oder Kratzen im Hals. Oft kann so der Ausbruch der ganzen Symptomatik verhindert oder der Verlauf deutlich abgemildert werden.

Ein weiteres hilfreiches Mittel war Pulsatilla (4 Patienten). Auffallend war hier ein Fieberanstieg um 14 Uhr (Pulsatilla ist hier das einzig dreiwertige Mittel) und eine nervliche Anspannung. Patienten denen Hahnenfußgewächse helfen, zu denen Pulsatilla und Aconitum gehören, beschreiben dies meist mit einem Gefühl als würden alle Nerven blank liegen. In 3 Fällen half Phosphorus. Einem Patienten half Sanguinaria bei starken halbseitigen Kopfschmerzen und zum Kopf aufsteigenden Hitzewallungen.  Manche Patienten hatten selbst Bryonia oder Gelsemium versucht, die Verläufe waren aber nicht befriedigend.

1. Nux vomica-Fall

Die Polaritätsanalyse in der Homöopathie Heiner Frei

Eine Sachbearbeiterin mit vielen Kundenkontakten. Die letzten Wochen waren beruflich und privat sehr stressig. Sie habe furchtbaren Schnupfen, Fieber bis 39, Druck auf den Nebenhöhlen, Rippen- und Knochenschmerzen und einen furchtbaren Husten, der nach Trinken von heißem Tee etwas besser wurde.  Kein Appetit. Es gehe ihr besser, wenn sie ruhig auf der Ofenbank liege. Es störe sie, wenn ihr Mann in der Küche mit dem Geschirr klimpere und sie wolle lieber alleine sein. Leichte Magenschmerzen und eine unterschwellige Übelkeit.

Bei der Polaritätsanalyse ist Nux vomica klar führend das erste Mittel. Die nachfolgenden Mittel sind alle keine häufigen Grippemittel. Camphora an 6. Stelle hat zwar das starke Frösteln zu Beginn, deckt aber nur 3 ihrer gennannten Symptome.

Nach Nux vomica C30 in Wasser aufgelöst und alle 30 Minuten einen Teelöffel eingenommen, gingen innerhalb von 2 Stunden als erstes die Magenschmerzen weg und dann ließ der Druck an der Nasenwurzel nach. Ihrem Mann fiel auf, dass sie in der Nacht gar nicht mehr gehustet hatte. Sie hatte zwar noch eine verstopfte Nase und war etwas heiser und schwach, fühlte sich am nächsten Tag allgemein aber viel besser. Sie hatte kein hohes Fieber mehr und die Gelenkschmerzen hatten deutlich nachgelassen.

Erfreut über die schnelle Wirkung empfahl sie Nux vomica gleich ihr 84-jährigen Mutter, die 300 Kilometer entfernt, seit 3 Tagen mit 40 Fieber und Husten, schlapp im Bett lag. Und obwohl ihre Geschwister nach ihr schauten, hatte sie dennoch Sorgen, da sie in den letzten Jahren bereits 2 Lungenentzündungen durchgemacht hatte.

Nuc vomica half auch ihrer Mutter prompt. Am nächsten Morgen hatte sie entfiebert. Sie stand wieder auf und wollte ihren Haushalt machen!

Grippe- und Influenzawelle 2022

2. Nux vomica- Fall

Die Patientin erkrankte plötzlich mit Frösteln, Fieber, Schnupfen und Gliederschmerzen. Da ihre Mutter 4 Wochen zuvor Corona durchgemacht hatte, nahm sie als erstes Mittel Bryonia. Es war in den letzten 2 Jahren bei Corona eines der häufigsten Mittel, und half vor allem in den ersten Stadien bei quälendem Reizhusten. Die Patientin hatte 3 Tage vor den ersten Symptomen noch ausgelassen mit den Kollegen, bei einem späten üppigen Buffet, Weihnachten gefeiert. Am Tag nach der Bryonia-Einnahme ging es ihr aber deutlich schlechter. Inzwischen waren noch drückende Stirnkopf­schmerzen, Druck auf Augen und Oberkiefer, Halsschmerzen und Übelkeit hinzugekommen. Sie war gereizt und empfindlich auf Licht und Lärm. Aufgrund der schnellen Besserung bei der 1. Patientin erhielt sie nun auch Nux vomica D30 aufgelöst in einem Glas Wasser alle halbe Stunde ein Teelöffel. Schon am nächsten Tag ging es ihr deutlich besser. Sie fühlte sich besser. Sie musste viel niesen und aus der Nase kam viel klares Sekret. Der Druck an Nasenwurzel, Stirn und Oberkiefer hatte sich gelöst, ebenso wie ein Kloßgefühl im Hals.

Link zu früheren Beiträgen über Grippe


Quelle: Erfahrungsberichte von Gabriele Spooren-Bunzel und Markus Kuntosch



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von Gabriele Spooren-Bunzel und Markus Kuntosch vom 18.12.2022 und Update vom 29.12.2022

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Oft bewähren sich einige wenige homöopathische Mittel in dieser Zeit besonders. Diese möchten wir Ihnen hier gerne aufzeigen. Wir freuen uns auch sehr über weiteres Feedback von Therapeuten, um besonders hilfreiche Mittel für die aktuelle Epidemie zu finden. In der Praxis von Gabriele Spooren-Bunzel in Bayern hat sich aktuell besonders Natrium sulfuricum bewährt. Aus der Kanderner Praxis berichtet Markus Kuntosch über das erfolgreiche Nux vomica.

Grippe- und Influenzawelle 2022

Erfahrungsbericht von Gabriele Spooren-Bunzel

Eine beispiellose Grippe- und Influenzawelle rollt gerade über unser Land - mit Infektionszahlen, die laut Robert-Koch-Institut (RKI) schon jetzt höher sind als bei der schweren Influenzawelle im Winter 2017/2018. Die heuer außergewöhnlich starke und ungewöhnlich früh einsetzende Grippewelle geht laut RKI wohl auch auf den stark kursierenden RS (Respiratorisches Synzytial)-Virus zurück.

1. Fall Natrium sulfuricum

Ein 10-jähriger Junge klagte morgens über Übelkeit und Kopfschmerzen. Um 10:00 Uhr musste die Mutter ihn von der Schule abholen, da er über heftige Unterschenkelschmerzen klagte und Wachstumsschmerzen vermutet wurden. Dann stieg dessen Temperatur auf 38°C, er bekam rote Wangen und hatte heftige Frostschauer. Am Abend rief mich die Mutter an und sagte, dass ihr Sohn vor heftigen Bein- und Kopfschmerzen schreien würde und auch große Schmerzen beim Auftreten hätte. Mein Verdacht, dass sich ein Virus in die Knochen festgesetzt hätte, bestätigte sich sofort nach 3 Gaben Natrium sulfuricum C200 (jeweils 3 Globulis pur): Die Mutter berichtete begeistert, dass der Schmerz sofort nachgelassen hätte und ihr Sohn die Nacht schmerzfrei schlafen konnte. Er bekam noch 2 weitere Tage, 3 x täglich das Mittel und war auch am folgenden Tag fieberfrei.

2. Fall Natrium sulfuricumDas Impfschaden-Syndrom Tinus Smits

Ein 54-jähriger Mann meldete sich um 10:00 Uhr morgens: Er hätte seit 3 Tagen 41 °C Fieber, jeder einzelne Knochen schmerzte in einer Heftigkeit, wie er sie noch nicht erlebt habe, wobei er sich kaum auf den Beinen halten könne. Paracetamol und Ibuprofen hätten keine Linderung gebracht. Er klagte zudem über starke Kopfschmerzen, Schnupfen sowie Husten; alles fühle sich trocken an. Aufgrund der Modalität „< feucht-kaltes Wetter“ und den ausgeprägten Knochenschmerzen erhielt er Natrium sulfuricum C200 über 3 Tage, 3 x täglich. Um 16:00 Uhr schrieb mir seine Frau, dass das Fieber deutlich gefallen sei (jetzt nur noch 37,6°C) und sein Allgemeinzustand sich sofort verbessert hätte. Ihr Mann sei eigentlich ein Homöopathieskeptiker und könne diesen positiven Effekt kaum glauben. Er habe jetzt nur noch leichte Gliederschmerzen, die Nase sei freier, mit leicht-gelblichem Sekret, und der Husten hätte einen grün-gelblichen Auswurf. Am 2. Tag der Einnahme war er schließlich fieberfrei und fühlte sich deutlich fitter. Da er noch einen Lippenherpes hatte sowie bei Anstrengung und beim Trinken warmer Getränke schnell ins Schwitzen kam, mit einem leichten Schwächegefühl, und das rechte Nasenloch leicht verstopft war, bekam er von mir nochmals 3 Tage, 3 x täglich Lycopodium C200 verordnet.

3. Fall Natrium sulfuricum

Eine 43-jährige Patientin bekam über Nacht Frostschauer mit brennenden Kopfschmerzen, messerstichartige Ohrenschmerzen (< rechts) sowie Halsschmerzen. Die Nebenhöhlen fühlten sich brennend und drückend an. Im Laufe des Tages entwickelte sich ein Druck mit schmerzhaftem Husten auf der Brust. Ohren- und Halsschmerzen wurden nach der 2. Gabe von Natrium-Sulfuricum C200 deutlich besser. Die Kopfschmerzen wanderten ständig hin und her und verschwanden nach der 3. Gabe von Natrium sulfuricum C200 dann vollends. Auch die Nebenhöhlen brannten und drückten nach 1 Tag nicht mehr.

Leitsymptome

In den letzten eineinhalb Monaten habe ich ca. 150 Patienten erfolgreich mit Natrium sulfuricum C200 behandeln können. Manchmal brauchte ich bei anhaltender Schwäche und Erschöpfung ein Mittel gegen einen aktivierten Epstein-Barr-Virus.

Folgende Leitsymptome von Natrium sulfuricum konnte ich bei meinen Fällen beobachten:

  • - < feucht-kaltes Wetter
  • - extreme Knochen- und Gliederschmerzen (manche konnten nicht mehr auftreten)
  • - extrem starke Frostschauer mit bis zu 41° C Fieber
  • - messerstichartige Schmerzen
  • - schmerzhafter Husten mit starkem Trockenheitsgefühl („alles fühlt sich trocken an!“)

Im Zuge der vielen Behandlungen bei dieser Art von Beschwerden mit Natrium sulfuricum stellt sich für mich die Frage, warum so viele Patienten in diesem Jahr so häufig und schwer an grippalen Infekten erkrank(t)en. Das Immunsystem der jüngeren Patienten könnte durch die Coronamaßnahmen noch zu wenig trainiert worden sein. Dieses Argument trifft jedoch nicht auf die Jugendlichen und Erwachsenen zu. Hier wäre zu prüfen, ob es vielleicht doch einen Zusammenhang zwischen Impfung und Schwächung des Immunsystems durch Unterdrückung gibt. Das würde auch erklären, warum Natrium sulfuricum in so vielen solcher Fälle immer noch erfolgreich in meiner Praxis eingesetzt wird:  Sulfur gilt als eins der besten Mittel bei Unterdrückung durch Medikamente oder Impfungen, wie ich von meinem hochgeachteten Lehrer Mohinder Sing Jus immer wieder lernen durfte – und wie es sich auch immer wieder aufs Neue bestätigt.

Update vom 29.12.2022

Inzwischen konnte ich noch weitere Erfahrungen mit Natrium sulfuricum C200 sammeln. Es half nicht nur bei Lungenentzündungen, die kurz vor der Krankenhauseinweisung waren (völlige Heilung eines schwerkranken 5jährigen Mädchens als auch bei einem 82jährigen Patienten) als auch bei beginnenden Mittelohrentzündungen und Hautausschlägen begleitet von der Influenza. Bei diversen Fällen konnte der Ausbruch der Influenza (Familienmitglieder hatten eine diagnostizierte Influenza) bei sofortiger Gabe von Natrium sulfuricum C200 sogar gestoppt werden, als sie plötzlich Halsschmerzen und Schwäche bekamen.

Erfahrungsbericht von Markus Kuntosch

Pünktlich zum Wintereinbruch sahen wir in den letzten beiden Wochen in unserer Kanderner Praxis eine erste Häufung von grippalen Infekten. Von 60 Grippe-Patienten haben 40 Nux vomica erhalten, 15 gaben eine positive Rückmeldung mit teils sehr deutlicher und schneller Besserung. Nicht alle Patienten haben ein Mittel benötigt.

Wie schon die Jahre zuvor, gab in einem Fall die Polaritätsanalyse der aktuellen Modalitäten nach Bönninghausen/Frei den entscheidenden Hinweis auf Nux vomica (Siehe Auswertung von Fall1). Neben allgemeinen Symptomen, wie Fieber, Abgeschlagenheit, fehlender Appetit und Gliederschmerzen ist eine Beteiligung der Nasennebenhöhlen mit Druck auf Stirn, Augen oder Zähne im Oberkiefer und bei manchen Patienten auch eine unterschwellige Übelkeit mit krampfenden Bauchschmerzen auffallend. Die Patienten sind meist gereizt und genervt von Geräuschen und Licht.

Auch wenn wir vermutlich noch am Anfang der Erkrankungswelle stehen, sind die ersten Verläufe so erfreulich, dass wir sie gerne teilen, damit möglichst viele eine schnelle homöopathische Hilfe erhalten. Bewährt hat sich auch eine prophylaktische Einmalgabe von Nux vomica C 30 bei den Familienangehörigen bei den ersten Symptomen, wie Frösteln oder Kratzen im Hals. Oft kann so der Ausbruch der ganzen Symptomatik verhindert oder der Verlauf deutlich abgemildert werden.

Ein weiteres hilfreiches Mittel war Pulsatilla (4 Patienten). Auffallend war hier ein Fieberanstieg um 14 Uhr (Pulsatilla ist hier das einzig dreiwertige Mittel) und eine nervliche Anspannung. Patienten denen Hahnenfußgewächse helfen, zu denen Pulsatilla und Aconitum gehören, beschreiben dies meist mit einem Gefühl als würden alle Nerven blank liegen. In 3 Fällen half Phosphorus. Einem Patienten half Sanguinaria bei starken halbseitigen Kopfschmerzen und zum Kopf aufsteigenden Hitzewallungen.  Manche Patienten hatten selbst Bryonia oder Gelsemium versucht, die Verläufe waren aber nicht befriedigend.

1. Nux vomica-Fall

Die Polaritätsanalyse in der Homöopathie Heiner Frei

Eine Sachbearbeiterin mit vielen Kundenkontakten. Die letzten Wochen waren beruflich und privat sehr stressig. Sie habe furchtbaren Schnupfen, Fieber bis 39, Druck auf den Nebenhöhlen, Rippen- und Knochenschmerzen und einen furchtbaren Husten, der nach Trinken von heißem Tee etwas besser wurde.  Kein Appetit. Es gehe ihr besser, wenn sie ruhig auf der Ofenbank liege. Es störe sie, wenn ihr Mann in der Küche mit dem Geschirr klimpere und sie wolle lieber alleine sein. Leichte Magenschmerzen und eine unterschwellige Übelkeit.

Bei der Polaritätsanalyse ist Nux vomica klar führend das erste Mittel. Die nachfolgenden Mittel sind alle keine häufigen Grippemittel. Camphora an 6. Stelle hat zwar das starke Frösteln zu Beginn, deckt aber nur 3 ihrer gennannten Symptome.

Nach Nux vomica C30 in Wasser aufgelöst und alle 30 Minuten einen Teelöffel eingenommen, gingen innerhalb von 2 Stunden als erstes die Magenschmerzen weg und dann ließ der Druck an der Nasenwurzel nach. Ihrem Mann fiel auf, dass sie in der Nacht gar nicht mehr gehustet hatte. Sie hatte zwar noch eine verstopfte Nase und war etwas heiser und schwach, fühlte sich am nächsten Tag allgemein aber viel besser. Sie hatte kein hohes Fieber mehr und die Gelenkschmerzen hatten deutlich nachgelassen.

Erfreut über die schnelle Wirkung empfahl sie Nux vomica gleich ihr 84-jährigen Mutter, die 300 Kilometer entfernt, seit 3 Tagen mit 40 Fieber und Husten, schlapp im Bett lag. Und obwohl ihre Geschwister nach ihr schauten, hatte sie dennoch Sorgen, da sie in den letzten Jahren bereits 2 Lungenentzündungen durchgemacht hatte.

Nuc vomica half auch ihrer Mutter prompt. Am nächsten Morgen hatte sie entfiebert. Sie stand wieder auf und wollte ihren Haushalt machen!

Grippe- und Influenzawelle 2022

2. Nux vomica- Fall

Die Patientin erkrankte plötzlich mit Frösteln, Fieber, Schnupfen und Gliederschmerzen. Da ihre Mutter 4 Wochen zuvor Corona durchgemacht hatte, nahm sie als erstes Mittel Bryonia. Es war in den letzten 2 Jahren bei Corona eines der häufigsten Mittel, und half vor allem in den ersten Stadien bei quälendem Reizhusten. Die Patientin hatte 3 Tage vor den ersten Symptomen noch ausgelassen mit den Kollegen, bei einem späten üppigen Buffet, Weihnachten gefeiert. Am Tag nach der Bryonia-Einnahme ging es ihr aber deutlich schlechter. Inzwischen waren noch drückende Stirnkopf­schmerzen, Druck auf Augen und Oberkiefer, Halsschmerzen und Übelkeit hinzugekommen. Sie war gereizt und empfindlich auf Licht und Lärm. Aufgrund der schnellen Besserung bei der 1. Patientin erhielt sie nun auch Nux vomica D30 aufgelöst in einem Glas Wasser alle halbe Stunde ein Teelöffel. Schon am nächsten Tag ging es ihr deutlich besser. Sie fühlte sich besser. Sie musste viel niesen und aus der Nase kam viel klares Sekret. Der Druck an Nasenwurzel, Stirn und Oberkiefer hatte sich gelöst, ebenso wie ein Kloßgefühl im Hals.

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