Nicht ganz “leich verdauliche Kost”, aber sehr detaillierte und gewissenhaft dokumentierte Einblicke in die homöopathische Behandlung bei Pferden erwarten den Zuschauer in diesem Vortrag von Dr. Erich Scherr, der in Wien als Veterinärmediziner auch homöopathisch tätig ist und sich auf das schwierige Feld der Behandlung von Sportpferden mit Alternativmedizin vorgewagt hat.
Dass Homöopathie auch bei Pferden Großes leisten kann, belegt er anhand mehrerer interessanter Fallbeispiele - z. B. bei Verletzungen. Als großer Vorteil der Homöopathie zeigt sich hier, dass die Pferde sehr bald wieder bewegt werden können und homöopathische Mittel keine unerwünschten “Spuren” im Blut hinterlassen. Besonders anrührend ist der dramatische Fall eines Shetland-Ponys, das sich in einem Netz verfangen und so eine Abschnürung des Hinterlaufes zugezogen hatte.
Konventionell blieb nur die Möglichkeit der Euthanasie bzw. einer wahrscheinlich kompliziert verlaufenden Amputation. Mit Hilfe homöopathischer Mittel konnte zwar nicht das Bein gerettet werden, es kam zur natürlichen Abstoßung. Die Wunde verheilte erstaunlich schnell und glatt, ohne schwerwiegende Beeinträchtigung für den kleinen Hengst, der seine Neugier und Lebensfreude wiederfand.
Notfallmedizin bei Pferden
Mit einem allgemeinen Überblick über die Grundlagen der Arbeit mit klassischer Homöopathie, die er dann an 2 Verletzungsfällen (s. o. und Dressurpferd mit Hämarthros-Arnica) demonstriert, startet Dr. Scherr in diesen Vortrag, der gleich mehrere Probleme in der Pferdebehandlung ansprechen soll. Zum Thema Schlafstörungen greift er exemplarisch die Narkolepsie auf und erläutert die Hintergründe zum Schlaf bei Pferden.
Der Fall eines Warmblut-Wallachs mit Narkolepsie und Cushing (Argentum nitricum) dient zur Veranschaulichung seiner Vorgehensweise. Unerwünschte Verhaltensmuster thematisiert er am Beispiel des Koppens, zeigt mögliche Ursachen, diskutiert die Problematik des Hochleistungs-Pferdesports, die andere Unterstützung der Pferde erfordert als bei Freizeitpferden, und streift kurz klinische Sachverhalte wie Schwierigkeiten des Magens bei Pferden und das “Equine Gastric Ulcer Syndrom” (EGUS). Natürlich gibt es auch hier einen aufschlussreichen Fall zu sehen: Koppen, Shivering (Stannum, Argentum metallicum).
Ein Vortrag - randvoll angefüllt mit vielen praktischen Informationen und Erfahrungen aus der Praxis, was Sportpferde betrifft genauso wie auch für den Bereich der Freizeitpferde.
Aufnahme im Rahmen des Tierhomöopathie-Kongresses 2016 - 24. April 2016 in Bad Bellingen
Sie können die DVD auch im Rahmen des kompletten Kongresses kaufen.