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Mein Herz rast mit mir davon: Ein Fall von Lycopus virginicus

von Alex Leupen
 

Lycopus

Eine 38-jährige Frau kam im Oktober 2005 wegen Herzrasen. Davor hatte ihre rezidivierende Zystitis gut auf Staphisagria 200 K reagiert. Das Herzklopfen ist schlimmer nachts - besonders gegen 4 Uhr - und weckt sie auf. Es verschlimmert sich auch nach aufregenden Erlebnissen; es beginnt plötzlich und hört genauso schnell wieder auf; sie hat dann das Gefühl, als sei sie zu schnell gerannt.

In der Vergangenheit wurde sie wegen ihrer Hyperthyreose mit Carbimazol behandelt.

Das Herzklopfen erinnert sie an diese Zeit, denn damals hatte sie die gleichen Symptome. Sie bezeichnet es als „Hyper-Gefühl“, als ob sie von sich selbst getrennt sei bzw. neben sich stehe.

Sie hat einen arbeitsintensiven Job; sie und ihr Partner führen ein eigenes Unternehmen in der Holzbranche (Entwicklung und Export von Holzprodukten).

Allgemein:

Verlangen nach: Käse, Französischem Käse, Knoblauch-Käse, Rotwein, Brot, Schokolade
Abneigung: Fleisch, Kaffee
Durst: sehr durstig
Menstruation: unregelmäßige Zyklen; manchmal kommen die Tage alle zwei Wochen und manchmal bleiben sie 6 Monate lang weg. Wenn sie die Periode hat, dauert es 2 bis 7 Tage, manchmal mit reichlichem Blutverlust, manchmal kommt nur sehr wenig Blut. Oft hat sie Hitzewallungen mit Herzklopfen, Schwitzen und Druck im Hinterkopf; dann hat sie ein heftiges Verlangen nach Kräutertee, vor allem nach Zitronenverbena oder Pfefferminztee.

Persönlichkeit:
Sie ist sehr kreativ; sie malt mit Ölfarbe, töpfert und stellt aus verschiedenen Pigmenten ihre eigenen Farben her. Sie ist sehr sensibel für die Stimmungen anderer Menschen und spürt, was mit ihnen los ist. Das hat sie als Tochter einer gehörlosen Mutter gelernt. Sie berührt Menschen gern, wenn sie mit ihnen spricht. Sie ist ein glücklicher, fröhlicher Mensch, der keine Auseinandersetzungen mag, sondern lieber in gutem Einvernehmen lebt. Sie reist sehr gern.

Lebensgeschichte:
Sie ist das einzige Kind einer Mutter, die an einem Kriegs-Trauma litt. Nach dem 11. September packte die Mutter ihre Sachen und verschwand für Wochen, bis sie schließlich wieder gefunden wurde. Sie will keinen Kontakt mit anderen Menschen, nicht einmal mit ihrer eigenen Tochter. So musste die Patientin immer warten, bis ihre Mutter die Initiative ergriff.

Beobachtungen:
Sie ist sehr lebhaft, offen, kommunikativ und fröhlich und lacht viel. Oft trägt sie schwarze Kleidung. Mir fällt auf, dass sie eine fast euphorische Stimmung verbreitet; ich breche manchmal ungewollt in Gelächter aus.

Analyse:
Es handelt sich um einen Fall von Lycopus virginicus (Wolfsfuß) aus der Familie der Lamiaceae (früher Labiatae oder Lippenblütler). Ein auffälliges Merkmal von Lycopus ist Hyperthyreose mit Herzklopfen. Nach Jan Scholten erinnern uns Lamiales-Patienten an Phosphor: sie sind sehr sensibel und kommunikativ. Oft zeigen sie eine gewisse Heiterkeit, manchmal auch Sinnlichkeit. Die Pflanzen selbst regen die Sinne an, vor allem durch ihren Geruch und Geschmack: Thymian, Lavendel, Pfefferminze, Basilikum, Oregano, Zitronenverbena, Salbei usw. Manchmal sind sie eine „Augenweide“, man denke an die Lavendelfelder der Provence. Auffällig ist hier das Verlangen nach bzw. die Besserung durch Tee aus Pfefferminze oder Zitronenverbena, die beide aus der Lamiales-Familie stammen.

Als ich ihr sagte, welche Pflanze ich ihr verschrieben habe, sagte sie begeistert, dass ihr ganzer Balkon voller Töpfe mit Basilikum, Eisenkraut, Verbena und Minze sei. Ihr ganzes Leben ist von der Atmosphäre und dem Duft der Lippenblütler umgeben. Die euphorische Stimmung in der Beratung - sowohl bei ihr als auch bei mir - bestätigte mich in meiner Mittelwahl.

Nach der Mittelgabe verschwand ihr Herzklopfen vollständig. Sie hatte sich seit Jahren nicht mehr so gut gefühlt, seit sie mit der Hyperthyreose zu tun hatte. Inzwischen ist sie bereits seit fünf Jahren gesund.


Fotos:
Lycopus europaeus. Gouda, Niederlande
Kategorien: Fälle
Stichwort: Hyperthyreose, Herzklopfen, glücklich, fröhlich, Euphorie
Mittel: Lycopus virginicus

Mein Herz rast mit mir davon: Ein Fall von Lycopus virginicus

von Alex Leupen
 

Lycopus

Eine 38-jährige Frau kam im Oktober 2005 wegen Herzrasen. Davor hatte ihre rezidivierende Zystitis gut auf Staphisagria 200 K reagiert. Das Herzklopfen ist schlimmer nachts - besonders gegen 4 Uhr - und weckt sie auf. Es verschlimmert sich auch nach aufregenden Erlebnissen; es beginnt plötzlich und hört genauso schnell wieder auf; sie hat dann das Gefühl, als sei sie zu schnell gerannt.

In der Vergangenheit wurde sie wegen ihrer Hyperthyreose mit Carbimazol behandelt.

Das Herzklopfen erinnert sie an diese Zeit, denn damals hatte sie die gleichen Symptome. Sie bezeichnet es als „Hyper-Gefühl“, als ob sie von sich selbst getrennt sei bzw. neben sich stehe.

Sie hat einen arbeitsintensiven Job; sie und ihr Partner führen ein eigenes Unternehmen in der Holzbranche (Entwicklung und Export von Holzprodukten).

Allgemein:

Verlangen nach: Käse, Französischem Käse, Knoblauch-Käse, Rotwein, Brot, Schokolade
Abneigung: Fleisch, Kaffee
Durst: sehr durstig
Menstruation: unregelmäßige Zyklen; manchmal kommen die Tage alle zwei Wochen und manchmal bleiben sie 6 Monate lang weg. Wenn sie die Periode hat, dauert es 2 bis 7 Tage, manchmal mit reichlichem Blutverlust, manchmal kommt nur sehr wenig Blut. Oft hat sie Hitzewallungen mit Herzklopfen, Schwitzen und Druck im Hinterkopf; dann hat sie ein heftiges Verlangen nach Kräutertee, vor allem nach Zitronenverbena oder Pfefferminztee.

Persönlichkeit:
Sie ist sehr kreativ; sie malt mit Ölfarbe, töpfert und stellt aus verschiedenen Pigmenten ihre eigenen Farben her. Sie ist sehr sensibel für die Stimmungen anderer Menschen und spürt, was mit ihnen los ist. Das hat sie als Tochter einer gehörlosen Mutter gelernt. Sie berührt Menschen gern, wenn sie mit ihnen spricht. Sie ist ein glücklicher, fröhlicher Mensch, der keine Auseinandersetzungen mag, sondern lieber in gutem Einvernehmen lebt. Sie reist sehr gern.

Lebensgeschichte:
Sie ist das einzige Kind einer Mutter, die an einem Kriegs-Trauma litt. Nach dem 11. September packte die Mutter ihre Sachen und verschwand für Wochen, bis sie schließlich wieder gefunden wurde. Sie will keinen Kontakt mit anderen Menschen, nicht einmal mit ihrer eigenen Tochter. So musste die Patientin immer warten, bis ihre Mutter die Initiative ergriff.

Beobachtungen:
Sie ist sehr lebhaft, offen, kommunikativ und fröhlich und lacht viel. Oft trägt sie schwarze Kleidung. Mir fällt auf, dass sie eine fast euphorische Stimmung verbreitet; ich breche manchmal ungewollt in Gelächter aus.

Analyse:
Es handelt sich um einen Fall von Lycopus virginicus (Wolfsfuß) aus der Familie der Lamiaceae (früher Labiatae oder Lippenblütler). Ein auffälliges Merkmal von Lycopus ist Hyperthyreose mit Herzklopfen. Nach Jan Scholten erinnern uns Lamiales-Patienten an Phosphor: sie sind sehr sensibel und kommunikativ. Oft zeigen sie eine gewisse Heiterkeit, manchmal auch Sinnlichkeit. Die Pflanzen selbst regen die Sinne an, vor allem durch ihren Geruch und Geschmack: Thymian, Lavendel, Pfefferminze, Basilikum, Oregano, Zitronenverbena, Salbei usw. Manchmal sind sie eine „Augenweide“, man denke an die Lavendelfelder der Provence. Auffällig ist hier das Verlangen nach bzw. die Besserung durch Tee aus Pfefferminze oder Zitronenverbena, die beide aus der Lamiales-Familie stammen.

Als ich ihr sagte, welche Pflanze ich ihr verschrieben habe, sagte sie begeistert, dass ihr ganzer Balkon voller Töpfe mit Basilikum, Eisenkraut, Verbena und Minze sei. Ihr ganzes Leben ist von der Atmosphäre und dem Duft der Lippenblütler umgeben. Die euphorische Stimmung in der Beratung - sowohl bei ihr als auch bei mir - bestätigte mich in meiner Mittelwahl.

Nach der Mittelgabe verschwand ihr Herzklopfen vollständig. Sie hatte sich seit Jahren nicht mehr so gut gefühlt, seit sie mit der Hyperthyreose zu tun hatte. Inzwischen ist sie bereits seit fünf Jahren gesund.


Fotos:
Lycopus europaeus. Gouda, Niederlande
Kategorien: Fälle
Stichwort: Hyperthyreose, Herzklopfen, glücklich, fröhlich, Euphorie
Mittel: Lycopus virginicus





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