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Calcium arsenicosum bei der Behandlung eines Glioblastoms

von A. U. Ramakrishnan

 

Glioblastom

Ich arbeite schon seit langem mit Krebspatienten. Jeder Fall ist eine Herausforderung und erweist sich als Meilenstein. Es gibt unfassbare Erfolge, die uns begeistern. Doch manchmal   stürzt uns der gnadenlose Verlauf der Krankheit in tiefe Depressionen. Ich musste das letztere öfter erleben als das erste. Das kontinuierliche Annehmen der Herausforderungen hat es mir jedoch möglich gemacht, unsere Arbeit weiter zu entwickeln und die Ziele neu zu definieren.

Ich möchte von einem Fall von Glioblastoma multiforme(1) berichten. Eine 36jährige Dame, verheiratet, zwei Kinder, kam im Jahr 2005 zu mir. Die ersten Symptome waren innerhalb von zwei bis drei Monaten immer häufiger und intensiver auftretende Kopfschmerzen, die sie schließlich zu einem Neurologen führten. Die MRT(2)-Befunde führten zur Diagnose des Glioblastoma multiforme. Die Patientin lehnte die von ihrem Onkologen vorgeschlagene 
Bestrahlung ab.

Der Grund, warum ich über diesen Fall berichte ist, dass ein eher ungewöhnliches Mittel zum Einsatz kam, das bis dahin nicht zu meinen „Lieblingsmitteln“ bei diesem Befund gehörte! Bei Glioblastomen  kommen - so wie ich die Situation normalerweise einschätze - eher Mittel wie Barium carbonicum, Plumbum Jodatum und dergleichen infrage.

Dieser Fall präsentierte sich konstitutionell als typischer Calcium carbonicum-Fall: fettleibig, kalt, schlaff, aber gleichzeitig unruhig, ungeduldig, impulsiv, emotional, sentimental, liebt gutes Essen usw. - Calcium carbonicum veranlasste mich dann jedoch dazu, Calcium Arsenicosum in Betracht zu ziehen!

Ein charakteristisches Merkmal von Calcium Arsenicosum ist, dass die Patienten Kopfschmerzen auf der Seite bekommen, auf der sie nicht liegen, und das war bei dieser Patientin der Fall. Es bestärkte mich in meiner Wahl, dass ich dieses Mittel bereits in unzähligen Fällen von epileptischen Anfällen und auch bei Anfällen, die durch Raum fordernde Prozesse bedingt waren, eingesetzt hatte. Unter diesen Umständen wagte ich es, eine Woche lang Calcium Arsenicosum C 200 im Wechsel mit Carcinosinum C 200 in der folgenden Woche zu geben (beide nach der „plussing-Methode“).

Ich fuhr mit der gleichen Potenz fort. Jeden Monat wurde der Fall überprüft und die Symptome besserten sich dramatisch. Am Ende des dritten Monats hatte sie nur noch ein oder zwei Anfälle mit geringfügigen Kopfschmerzen. Es wurde erneut ein MRT durchgeführt und die Läsionen waren sichtlich zurückgegangen: einige waren komplett verschwunden und bei den verbleibenden konnte keine Vergrößerung festgestellt werden.

Nun gab ich die nächst höhere Potenz von Calcium Arsenicosum: 1M, behielt aber Carcinosinum C 200 bei. Drei Monate später ließ sich eine weitere Reduktion der Läsionen feststellen, und ich führte die Behandlung mit denselben Mitteln und Potenzen für drei weitere Monate fort.

Nun war die Patientin ein Jahr bei mir in Behandlung. Im MRT zeigte sich, dass die Läsionen zu 75% bis 80% verschwunden waren, was sie sehr ermutigte. Ich erhöhte die Potenzen von Calcium arsenicosum auf 10 M und Carcinosinum auf 1M, im wöchentlichem Wechsel nach der Plussing-Methode einzunehmen. Diese Behandlung wurde für weitere drei Monate durchgeführt.

Am Ende der drei Monate beendete ich das „Plussing“ und verordnete Calcium arsenicosum 10 M als „Split-Dosis“ (3 x 4 Globuli) für nur einen Tag. Einen Monat später gab ich Carcinosinum 1M als „Split-Dosis“ (3 x 4 Globuli) für nur einen Tag. Dieses Verfahren wurde im monatlichen Wechsel über ein Jahr fortgesetzt.

Mittlerweile hatten wir zweieinhalb Behandlungsjahre hinter uns. Ich beendete die Therapie. Sechs Monate vorher war das MRT mit ähnlich guten Ergebnissen wiederholt  worden. Die Patientin ist stabil und bei guter Gesundheit. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen.

Dieser Fall verdeutlicht noch einmal, dass ein richtig gewähltes Mittel – auch wenn scheinbar kein Zusammenhang mit den Krankheitserscheinungen besteht - einen Heilungsprozess in Gang setzen kann. Seit meinen Erfahrungen mit diesem Fall zählt Calcium arsenicosum für mich zu den „Organ-Mitteln“ bei Hirntumoren.

 
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(1) Glioblastoma multiforme (Glioblastom) - bösartiger Hirntumor
(2) Magnetresonanztomographie
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Foto: Wikipedia, Histopathologisches Bild eines zerebralen Glioblastoms. Hämatoxylin & Eosin Einfärbung.
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Kategorie: Fälle
Stichwörter: Glioblastoma multiforme, rezidivierende Kopfschmerzen, epileptische Anfälle
Mittel: Calcium arsenicosum

 

Calcium arsenicosum bei der Behandlung eines Glioblastoms

von A. U. Ramakrishnan

 

Glioblastom

Ich arbeite schon seit langem mit Krebspatienten. Jeder Fall ist eine Herausforderung und erweist sich als Meilenstein. Es gibt unfassbare Erfolge, die uns begeistern. Doch manchmal   stürzt uns der gnadenlose Verlauf der Krankheit in tiefe Depressionen. Ich musste das letztere öfter erleben als das erste. Das kontinuierliche Annehmen der Herausforderungen hat es mir jedoch möglich gemacht, unsere Arbeit weiter zu entwickeln und die Ziele neu zu definieren.

Ich möchte von einem Fall von Glioblastoma multiforme(1) berichten. Eine 36jährige Dame, verheiratet, zwei Kinder, kam im Jahr 2005 zu mir. Die ersten Symptome waren innerhalb von zwei bis drei Monaten immer häufiger und intensiver auftretende Kopfschmerzen, die sie schließlich zu einem Neurologen führten. Die MRT(2)-Befunde führten zur Diagnose des Glioblastoma multiforme. Die Patientin lehnte die von ihrem Onkologen vorgeschlagene 
Bestrahlung ab.

Der Grund, warum ich über diesen Fall berichte ist, dass ein eher ungewöhnliches Mittel zum Einsatz kam, das bis dahin nicht zu meinen „Lieblingsmitteln“ bei diesem Befund gehörte! Bei Glioblastomen  kommen - so wie ich die Situation normalerweise einschätze - eher Mittel wie Barium carbonicum, Plumbum Jodatum und dergleichen infrage.

Dieser Fall präsentierte sich konstitutionell als typischer Calcium carbonicum-Fall: fettleibig, kalt, schlaff, aber gleichzeitig unruhig, ungeduldig, impulsiv, emotional, sentimental, liebt gutes Essen usw. - Calcium carbonicum veranlasste mich dann jedoch dazu, Calcium Arsenicosum in Betracht zu ziehen!

Ein charakteristisches Merkmal von Calcium Arsenicosum ist, dass die Patienten Kopfschmerzen auf der Seite bekommen, auf der sie nicht liegen, und das war bei dieser Patientin der Fall. Es bestärkte mich in meiner Wahl, dass ich dieses Mittel bereits in unzähligen Fällen von epileptischen Anfällen und auch bei Anfällen, die durch Raum fordernde Prozesse bedingt waren, eingesetzt hatte. Unter diesen Umständen wagte ich es, eine Woche lang Calcium Arsenicosum C 200 im Wechsel mit Carcinosinum C 200 in der folgenden Woche zu geben (beide nach der „plussing-Methode“).

Ich fuhr mit der gleichen Potenz fort. Jeden Monat wurde der Fall überprüft und die Symptome besserten sich dramatisch. Am Ende des dritten Monats hatte sie nur noch ein oder zwei Anfälle mit geringfügigen Kopfschmerzen. Es wurde erneut ein MRT durchgeführt und die Läsionen waren sichtlich zurückgegangen: einige waren komplett verschwunden und bei den verbleibenden konnte keine Vergrößerung festgestellt werden.

Nun gab ich die nächst höhere Potenz von Calcium Arsenicosum: 1M, behielt aber Carcinosinum C 200 bei. Drei Monate später ließ sich eine weitere Reduktion der Läsionen feststellen, und ich führte die Behandlung mit denselben Mitteln und Potenzen für drei weitere Monate fort.

Nun war die Patientin ein Jahr bei mir in Behandlung. Im MRT zeigte sich, dass die Läsionen zu 75% bis 80% verschwunden waren, was sie sehr ermutigte. Ich erhöhte die Potenzen von Calcium arsenicosum auf 10 M und Carcinosinum auf 1M, im wöchentlichem Wechsel nach der Plussing-Methode einzunehmen. Diese Behandlung wurde für weitere drei Monate durchgeführt.

Am Ende der drei Monate beendete ich das „Plussing“ und verordnete Calcium arsenicosum 10 M als „Split-Dosis“ (3 x 4 Globuli) für nur einen Tag. Einen Monat später gab ich Carcinosinum 1M als „Split-Dosis“ (3 x 4 Globuli) für nur einen Tag. Dieses Verfahren wurde im monatlichen Wechsel über ein Jahr fortgesetzt.

Mittlerweile hatten wir zweieinhalb Behandlungsjahre hinter uns. Ich beendete die Therapie. Sechs Monate vorher war das MRT mit ähnlich guten Ergebnissen wiederholt  worden. Die Patientin ist stabil und bei guter Gesundheit. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen.

Dieser Fall verdeutlicht noch einmal, dass ein richtig gewähltes Mittel – auch wenn scheinbar kein Zusammenhang mit den Krankheitserscheinungen besteht - einen Heilungsprozess in Gang setzen kann. Seit meinen Erfahrungen mit diesem Fall zählt Calcium arsenicosum für mich zu den „Organ-Mitteln“ bei Hirntumoren.

 
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(1) Glioblastoma multiforme (Glioblastom) - bösartiger Hirntumor
(2) Magnetresonanztomographie
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Foto: Wikipedia, Histopathologisches Bild eines zerebralen Glioblastoms. Hämatoxylin & Eosin Einfärbung.
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Kategorie: Fälle
Stichwörter: Glioblastoma multiforme, rezidivierende Kopfschmerzen, epileptische Anfälle
Mittel: Calcium arsenicosum

 





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