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Kartoffelkopf: ein Fall von Doryphora

von Nancy Frederick
 

H. K. ist ein 4 ½ jähriger Junge. Er kommt mit seiner Mutter und seiner Großmutter zur Beratung. Ich bin platt, wie sehr die Großmutter in ihn vernarrt ist, und wie herrisch er sich gegenüber beiden Frauen während der Beratung verhält.

 

Er ist extrem groß und kräftig für sein Alter; das Wort „bullig“ kommt einem in den Sinn. Er wiegt mehr als 45 Kilo, und sein Kopf ist enorm groß und sitzt direkt auf den Schultern, ohne dass man den Hals dazwischen sieht. Seine Augen stehen etwas vor, sein Mund ist klein und muskulös, er hat sehr kleine Zähne, fast Noppen, von denen einige überkront sind. Er geht ins Sprechzimmer und setzt sich im Lotussitz mitten auf das Sofa. Er beginnt sofort ein Gespräch und gestikuliert mit den Händen. Seine Stimme ist leise und für ein so kleines Kind ziemlich rau; seine Stirn legt sich beim Sprechen in tiefe Querfalten.
 
Seine Hauptbeschwerde ist, wie die Mutter berichtet, nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf  innerhalb der ersten Stunde nach dem Einschlafen. Er erwacht aus dem Schlaf und läuft schreiend durch das Haus. Dieser Anfall dauert gewöhnlich 10-20 Minuten, und er kann sich nachher nicht mehr daran erinnern. Er sagt, dass er manchmal durch das laute Schreien erbrechen muss. Er hat noch nie die ganze Nacht durchgeschlafen.
 
Er klagt darüber, dass seine Nase nachts verstopft ist, und sagt: „Ich habe manchmal Atemnot.“
 
Er will nicht in seinem Zimmer schlafen und verbringt die meisten Nächte auf dem Sofa im Wohnzimmer. „In meinem Zimmer schlafe ich auf dem Boden unter dem Fenster, um genug Luft zu bekommen. Außerdem habe ich eine Plane vor der Tür; falls jemand versucht, einzubrechen, höre ich es, weil die Plastikplane ein Knittergeräusch macht.“
 
Er schwitzt ‚furchtbar’ im Schlaf, meist am Kopf, wirft die Bettdecke ab und sabbert stark. Er trägt nachts eine Windel, weil er Bettnässer ist. Er wacht oft um 3 Uhr morgens auf und hat Durst. Es spricht viel im Schlaf.
 
 Er leidet unter einem sehr starken Würgereiz, und sein Geruchssinn ist gesteigert. „Kaffeegeruch reizt mich zum kotzen. Niemand darf in meiner Nähe Kaffee trinken.“
 
Er fängt an, mir zu erzählen, wann er geboren ist, und dass er sich daran erinnert, dass seine Wirbelsäule ‚draußen’ war. Ich bekam nie völlige Klarheit darüber, hatte aber den Eindruck, dass er mir sagen wollte, dass er sich an das Geburtsereignis erinnert.
 

Seine Mutter war gerne schwanger - ihr Mann interessierte sich nicht dafür. Sie hatte einen  Blasensprung, und 3 Tage später wurde eingeleitet, weil die Geburt nicht voranging, und sie am Termin war. Er kam mit einer angeborenen rechtsseitigen Hüftgelenksdysplasie zur Welt. Mit 2 ½ Monaten erkrankte er schwer an Windpocken.

 

Sein Zahnfleisch schmerzt ständig, er hat Karies und hatte bereits mit 2 Jahren eine Zahnoperation zur Entfernung der kariösen Zähne, die durch Silber-Kronen ersetzt wurden. Er wurde 18 Monate gestillt. Er hatte 3 Mal Mittelohrentzündung, und wurde mit Antibiotika behandelt. Er ist Linkshänder; manchmal hat er Juckreiz unter den Achseln; letztes Jahr wurde er von einer Katze gebissen. Er erbricht oft. Er lässt sich gern massieren; seine Füße sind sehr berührungsempfindlich, und er kann es nicht ausstehen, wenn seine Fingernägel geschnitten werden.

 

Großmutter: „Er ist sehr klug. Als er zu sprechen begann, redete er gleich in ganzen Sätzen, statt in einzelnen Wörtern. Er ist oft sehr fordernd und ungezogen, und wenn er das Gefühl hat, dass ihm Unrecht geschieht, wird er körperlich aggressiv und rächt sich absichtlich. Er ist ein Perfektionist – er ist frustriert und schreit, wenn nicht alles nach ihm geht, und schlägt sich in der Wut selbst an den Kopf. Er fängt Streit an, wenn nicht alles nach seinem Kopf geht.“

 

„Ich habe einmal, als ich wütend war, einen Magneten auseinander gebrochen, ich habe ihn mit den Händen zerbrochen.“

 
Er ist körperlich stark, aber vorsichtig: „Wölfe sind schrecklich, und ich habe Angst, die Treppe hinunter zu gehen.“
 
Seine Mutter sagt, er sei leicht überreizt, obwohl er ein Spaßvogel ist und viel Humor hat. Er möchte immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen .... und er ist ein Mamakind. Er täuscht manches vor, z.B. Schmerzen, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Er kann nicht gut mit anderen Kindern spielen. Wie man sieht, kann er ganz schön laut sein.
 
H. spricht viel über den Tod. Er hat eine mysteriöse Verbindung mit seinem Großvater väterlicherseits, der im vergangenen Februar gestorben ist, und mit dem er, wie er sagt, Gespräche führt. Für ein so kleines Kind kann er sehr tiefgründige Gespräche führen.
 

Seine Mutter hatte ihm Belladonna gegeben, weil sie das Gefühl hatte, seine Nerven seien überreizt: „Sein Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, sodass er außer Kontrolle gerät. Er ist leicht überreizt, aber er sucht auch ständig nach Stimulation. Dies wechselt mit einem sehr weichen, zärtlichen Verhalten.“

 

„Manchmal fühlt sich mein Kopf zu voll an, als wäre zu viel darin. Mein Gehirn ist ganz verwirrt!“ Er tätschelt seine Mutter unter dem Kinn ... und sagt zu mir, dass er ihre Brüste mag. Seine Sprache ist mit Vulgärausdrücken gewürzt, und da ihn keiner der Erwachsenen darauf anspricht, nehme ich an, dass sie sich nicht wegen jeder Kleinigkeit aufregen wollen.

 

 „Manchmal fühlt sich meine Wirbelsäule wie taub an, und meine Finger kribbeln.“

 

Seine Lieblingsspeisen sind rohes Fleisch, Schokolade und knackiges Gemüse. Er mag keinen Kürbis, kein Kartoffelpüree und keine Zwiebeln. Er isst sehr gut, nimmt aber keine Milchprodukte zu sich und trinkt nur Reismilch. Das überrascht mich, da ich bei seiner Größe und seinem Umfang erwartet hätte, dass er sich von Süßigkeiten und Fast Food ernährt.

 
„Ich mag Schlangen und Käfer und will alles über Pflanzen wissen. Ich arbeite gern im Garten. Ich fische gern und gehe mit meinem Vater auf die Jagd und zum Camping. Am liebsten bin ich auf dem Land oder am Meer. Ich führe auch gern Projekte durch und spiele oft mit einem Seil, aus dem ich Dinge machen kann.“
 
Er hat fast täglich zwischen 15:30 und 16:00 Uhr Stuhlgang; er muss erbrechen, wenn er nicht zur Toilette gegangen ist.
 
Seine Mutter erzählt, dass sein Vater seit H.s Geburt 10 Mal abgehauen ist. Das erste Mal war H. 2 ½ oder 3 Monate alt, und sein Vater konnte es nicht ertragen, dass er Windpocken hatte.
 
Ihr Mann ist sehr intelligent und hat ein Alkoholproblem. Früher war er - wie seine Mutter - Selbstmord gefährdet, und ein Onkel von ihm hat Selbstmord begangen. Er wurde mit 9 Jahren am Blinddarm operiert. H. sagt von sich aus, dass sein Vater gern in der Nase bohrt.
 

Seine Großmutter berichtet, dass seine Mutter als Baby oft hohes Fieber hatte, und übertrieben emotional und hysterisch war; sie hatte als Kind einen Anfall von Purpura. Drei Jahre vor H.s Geburt. Sie selbst hatte rechtsseitige Eierstockzysten, ebenso wie ihre Tochter. „In unserer Familie gibt es häufig Angst und Neurosen, außerdem Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Meine Mutter hatte 21 Nervenzusammenbrüche. Meine Tochter hat ein Alkoholproblem, obwohl sie das niemals zugeben würde.“ Ein paar Jahre bevor H. geboren wurde, hatte seine Mutter immer wieder Streptokokken-Halsentzündungen, Mandelentzündungen und eine Osteomyelitis des Kiefers;: „Ich wäre fast daran gestorben."

 
 

Fazit:

 

Die Frühreife und Größe des Kindes sind ungewöhnlich für sein Alter. Sein nächtliches Aufschrecken ist eher typisch für die Solanaceae, doch andere Faktoren - wie Krankheiten simulieren, Bettnässen, hervorstehende Augen und Schmerzempfindlichkeit - sprechen mehr für ein Insektenmittel.

Die Streptokokken-Infektionen seiner Mutter und sein schwerer Hautausschlag im Alter von 2 Monaten geben Anlass, die Rubrik „Hautausschläge“ als wesentlichen Teil des Falles anzusehen. Es zeigte sich, dass das Kartoffelkäfer-Mittel, Doryphora, sowohl sein aufgedunsenes Aussehen, als auch sein Aufschrecken aus dem Schlaf, das Bettnässen, das häufige Erbrechen und seine heftigen Ausbrüche abdeckte.
 

Nach der C 200 normalisierte sich sein Schlaf, sein Verhalten beruhigte sich, und er begann sich anderen gegenüber netter zu benehmen. Er entfernte die Plane aus seinem Zimmer und schläft jetzt in seinem eigenen Bett ... er ist kein Stubenhocker („Couch-potato“) mehr! Nach 6 Monaten hat er ganz schön abgenommen.

 
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Nancy Frederick lebt und praktiziert in Portland Maine. Sie ist die Begründerin der „Baylight School of Homeopathy“ in Portland Maine.


Dieser Artikel wurde auf www.interhomeopathie.org publiziert.

 

Fotos:
BigHead_iStock_000007789412_11-15-08_©_vtupinamba
Kartoffelkaefe_Fotolia_25312719_XL_©_Marianne_Mayer-Fotolia.com
 

Kategorie: Fälle
Schlüsselwörter: Nächtliches Aufschrecken, Solanaceae, Kartoffelkäfer, herrisch, aufgedunsen, Streptokokken, überempfindlich, Bettnässen, hervorstehende Augen, großer Kopf.
Mittel: Doryphora decemlineata

Kartoffelkopf: ein Fall von Doryphora

von Nancy Frederick
 

H. K. ist ein 4 ½ jähriger Junge. Er kommt mit seiner Mutter und seiner Großmutter zur Beratung. Ich bin platt, wie sehr die Großmutter in ihn vernarrt ist, und wie herrisch er sich gegenüber beiden Frauen während der Beratung verhält.

 

Er ist extrem groß und kräftig für sein Alter; das Wort „bullig“ kommt einem in den Sinn. Er wiegt mehr als 45 Kilo, und sein Kopf ist enorm groß und sitzt direkt auf den Schultern, ohne dass man den Hals dazwischen sieht. Seine Augen stehen etwas vor, sein Mund ist klein und muskulös, er hat sehr kleine Zähne, fast Noppen, von denen einige überkront sind. Er geht ins Sprechzimmer und setzt sich im Lotussitz mitten auf das Sofa. Er beginnt sofort ein Gespräch und gestikuliert mit den Händen. Seine Stimme ist leise und für ein so kleines Kind ziemlich rau; seine Stirn legt sich beim Sprechen in tiefe Querfalten.
 
Seine Hauptbeschwerde ist, wie die Mutter berichtet, nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf  innerhalb der ersten Stunde nach dem Einschlafen. Er erwacht aus dem Schlaf und läuft schreiend durch das Haus. Dieser Anfall dauert gewöhnlich 10-20 Minuten, und er kann sich nachher nicht mehr daran erinnern. Er sagt, dass er manchmal durch das laute Schreien erbrechen muss. Er hat noch nie die ganze Nacht durchgeschlafen.
 
Er klagt darüber, dass seine Nase nachts verstopft ist, und sagt: „Ich habe manchmal Atemnot.“
 
Er will nicht in seinem Zimmer schlafen und verbringt die meisten Nächte auf dem Sofa im Wohnzimmer. „In meinem Zimmer schlafe ich auf dem Boden unter dem Fenster, um genug Luft zu bekommen. Außerdem habe ich eine Plane vor der Tür; falls jemand versucht, einzubrechen, höre ich es, weil die Plastikplane ein Knittergeräusch macht.“
 
Er schwitzt ‚furchtbar’ im Schlaf, meist am Kopf, wirft die Bettdecke ab und sabbert stark. Er trägt nachts eine Windel, weil er Bettnässer ist. Er wacht oft um 3 Uhr morgens auf und hat Durst. Es spricht viel im Schlaf.
 
 Er leidet unter einem sehr starken Würgereiz, und sein Geruchssinn ist gesteigert. „Kaffeegeruch reizt mich zum kotzen. Niemand darf in meiner Nähe Kaffee trinken.“
 
Er fängt an, mir zu erzählen, wann er geboren ist, und dass er sich daran erinnert, dass seine Wirbelsäule ‚draußen’ war. Ich bekam nie völlige Klarheit darüber, hatte aber den Eindruck, dass er mir sagen wollte, dass er sich an das Geburtsereignis erinnert.
 

Seine Mutter war gerne schwanger - ihr Mann interessierte sich nicht dafür. Sie hatte einen  Blasensprung, und 3 Tage später wurde eingeleitet, weil die Geburt nicht voranging, und sie am Termin war. Er kam mit einer angeborenen rechtsseitigen Hüftgelenksdysplasie zur Welt. Mit 2 ½ Monaten erkrankte er schwer an Windpocken.

 

Sein Zahnfleisch schmerzt ständig, er hat Karies und hatte bereits mit 2 Jahren eine Zahnoperation zur Entfernung der kariösen Zähne, die durch Silber-Kronen ersetzt wurden. Er wurde 18 Monate gestillt. Er hatte 3 Mal Mittelohrentzündung, und wurde mit Antibiotika behandelt. Er ist Linkshänder; manchmal hat er Juckreiz unter den Achseln; letztes Jahr wurde er von einer Katze gebissen. Er erbricht oft. Er lässt sich gern massieren; seine Füße sind sehr berührungsempfindlich, und er kann es nicht ausstehen, wenn seine Fingernägel geschnitten werden.

 

Großmutter: „Er ist sehr klug. Als er zu sprechen begann, redete er gleich in ganzen Sätzen, statt in einzelnen Wörtern. Er ist oft sehr fordernd und ungezogen, und wenn er das Gefühl hat, dass ihm Unrecht geschieht, wird er körperlich aggressiv und rächt sich absichtlich. Er ist ein Perfektionist – er ist frustriert und schreit, wenn nicht alles nach ihm geht, und schlägt sich in der Wut selbst an den Kopf. Er fängt Streit an, wenn nicht alles nach seinem Kopf geht.“

 

„Ich habe einmal, als ich wütend war, einen Magneten auseinander gebrochen, ich habe ihn mit den Händen zerbrochen.“

 
Er ist körperlich stark, aber vorsichtig: „Wölfe sind schrecklich, und ich habe Angst, die Treppe hinunter zu gehen.“
 
Seine Mutter sagt, er sei leicht überreizt, obwohl er ein Spaßvogel ist und viel Humor hat. Er möchte immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen .... und er ist ein Mamakind. Er täuscht manches vor, z.B. Schmerzen, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Er kann nicht gut mit anderen Kindern spielen. Wie man sieht, kann er ganz schön laut sein.
 
H. spricht viel über den Tod. Er hat eine mysteriöse Verbindung mit seinem Großvater väterlicherseits, der im vergangenen Februar gestorben ist, und mit dem er, wie er sagt, Gespräche führt. Für ein so kleines Kind kann er sehr tiefgründige Gespräche führen.
 

Seine Mutter hatte ihm Belladonna gegeben, weil sie das Gefühl hatte, seine Nerven seien überreizt: „Sein Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, sodass er außer Kontrolle gerät. Er ist leicht überreizt, aber er sucht auch ständig nach Stimulation. Dies wechselt mit einem sehr weichen, zärtlichen Verhalten.“

 

„Manchmal fühlt sich mein Kopf zu voll an, als wäre zu viel darin. Mein Gehirn ist ganz verwirrt!“ Er tätschelt seine Mutter unter dem Kinn ... und sagt zu mir, dass er ihre Brüste mag. Seine Sprache ist mit Vulgärausdrücken gewürzt, und da ihn keiner der Erwachsenen darauf anspricht, nehme ich an, dass sie sich nicht wegen jeder Kleinigkeit aufregen wollen.

 

 „Manchmal fühlt sich meine Wirbelsäule wie taub an, und meine Finger kribbeln.“

 

Seine Lieblingsspeisen sind rohes Fleisch, Schokolade und knackiges Gemüse. Er mag keinen Kürbis, kein Kartoffelpüree und keine Zwiebeln. Er isst sehr gut, nimmt aber keine Milchprodukte zu sich und trinkt nur Reismilch. Das überrascht mich, da ich bei seiner Größe und seinem Umfang erwartet hätte, dass er sich von Süßigkeiten und Fast Food ernährt.

 
„Ich mag Schlangen und Käfer und will alles über Pflanzen wissen. Ich arbeite gern im Garten. Ich fische gern und gehe mit meinem Vater auf die Jagd und zum Camping. Am liebsten bin ich auf dem Land oder am Meer. Ich führe auch gern Projekte durch und spiele oft mit einem Seil, aus dem ich Dinge machen kann.“
 
Er hat fast täglich zwischen 15:30 und 16:00 Uhr Stuhlgang; er muss erbrechen, wenn er nicht zur Toilette gegangen ist.
 
Seine Mutter erzählt, dass sein Vater seit H.s Geburt 10 Mal abgehauen ist. Das erste Mal war H. 2 ½ oder 3 Monate alt, und sein Vater konnte es nicht ertragen, dass er Windpocken hatte.
 
Ihr Mann ist sehr intelligent und hat ein Alkoholproblem. Früher war er - wie seine Mutter - Selbstmord gefährdet, und ein Onkel von ihm hat Selbstmord begangen. Er wurde mit 9 Jahren am Blinddarm operiert. H. sagt von sich aus, dass sein Vater gern in der Nase bohrt.
 

Seine Großmutter berichtet, dass seine Mutter als Baby oft hohes Fieber hatte, und übertrieben emotional und hysterisch war; sie hatte als Kind einen Anfall von Purpura. Drei Jahre vor H.s Geburt. Sie selbst hatte rechtsseitige Eierstockzysten, ebenso wie ihre Tochter. „In unserer Familie gibt es häufig Angst und Neurosen, außerdem Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Meine Mutter hatte 21 Nervenzusammenbrüche. Meine Tochter hat ein Alkoholproblem, obwohl sie das niemals zugeben würde.“ Ein paar Jahre bevor H. geboren wurde, hatte seine Mutter immer wieder Streptokokken-Halsentzündungen, Mandelentzündungen und eine Osteomyelitis des Kiefers;: „Ich wäre fast daran gestorben."

 
 

Fazit:

 

Die Frühreife und Größe des Kindes sind ungewöhnlich für sein Alter. Sein nächtliches Aufschrecken ist eher typisch für die Solanaceae, doch andere Faktoren - wie Krankheiten simulieren, Bettnässen, hervorstehende Augen und Schmerzempfindlichkeit - sprechen mehr für ein Insektenmittel.

Die Streptokokken-Infektionen seiner Mutter und sein schwerer Hautausschlag im Alter von 2 Monaten geben Anlass, die Rubrik „Hautausschläge“ als wesentlichen Teil des Falles anzusehen. Es zeigte sich, dass das Kartoffelkäfer-Mittel, Doryphora, sowohl sein aufgedunsenes Aussehen, als auch sein Aufschrecken aus dem Schlaf, das Bettnässen, das häufige Erbrechen und seine heftigen Ausbrüche abdeckte.
 

Nach der C 200 normalisierte sich sein Schlaf, sein Verhalten beruhigte sich, und er begann sich anderen gegenüber netter zu benehmen. Er entfernte die Plane aus seinem Zimmer und schläft jetzt in seinem eigenen Bett ... er ist kein Stubenhocker („Couch-potato“) mehr! Nach 6 Monaten hat er ganz schön abgenommen.

 
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Nancy Frederick lebt und praktiziert in Portland Maine. Sie ist die Begründerin der „Baylight School of Homeopathy“ in Portland Maine.


Dieser Artikel wurde auf www.interhomeopathie.org publiziert.

 

Fotos:
BigHead_iStock_000007789412_11-15-08_©_vtupinamba
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Kategorie: Fälle
Schlüsselwörter: Nächtliches Aufschrecken, Solanaceae, Kartoffelkäfer, herrisch, aufgedunsen, Streptokokken, überempfindlich, Bettnässen, hervorstehende Augen, großer Kopf.
Mittel: Doryphora decemlineata





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