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Die wundersame Ordnung der Pflanzen by Michal Yakir, Review

Die wundersame Ordnung der Pflanzen / Michal Yakir

Michal Yakir

Die wundersame Ordnung der Pflanzen   

Die Pflanzensystematik in der Homöopathie

   

by Sigrid Lindemann

Rezension zu "Die wundersame Ordnung der Pflanzen"

Yakirs wundersame Ordnung der Pflanzen
Ein wahrhaft wunder- voller Schatz an Information zu mehr als 650 pflanzlichen Heilmitteln, angeordnet in der Systematik nach Cronquist – und wunderschön noch dazu: 848 Seiten, jeweils mit Farbphotos quasi jeder Pflanze, und sorgfältigst illustriert.
Die Übersichtstabelle, die Michal Yakir in der inzwischen 6. Auflage  vorgestellt hat, wird hier thematisch detailliert beschrieben, und mit vielen kurzen Fallbeispielen illustriert. Yakir`s Beitrag zur Systematik der Pflanzen liegt in der Zusammenführung von  Konzepten Jungscher Psychologie mit Cronquists System der Evolution und Klassifikation der blühenden Pflanzen (Bedecktsamer).
Hierbei werden die Pflanzenfamilien und -ordnungen in ein Schema eingeordnet, in welchem die sechs Spalten durch  die Schritte des Jungschen Ansatzes „ Entwicklung des Ich durch Trennung und Individuation“, des Weges  „von Einheit zu Einzigartigkeit“ charakterisiert werden.  Die neun Reihen beschreiben psychologische  Muster von „vorgeburtlichem“  bis ins hohe Alter in horizontaler Anordnung.
In der Praxis gibt diese Tabelle eine Orientierung bezüglich des „menschlichen Liedes“ des zu Behandelnden: Ähnlich wie im Periodensystem der Elemente nach Scholten und Sankaran schauen wir hier nach dem Grad an Reife, an Ego- Entwicklung, auf den Pfad der Evolution von Einssein bis hin zu komplexen Egostrukturen.
Hierbei ordnet Yakir, ähnlich wie Scholten in „Wunderbare Pflanzen“,  die Magnoliales einem Stadium  des vorgeburtlichen Empfindens, einem Vorstudium des Ich - ganz links oben im Schema zu. Ebenfalls ähnlich wird die Compositae, die Arnica- Familie, Teil der Ordnung der Asterales, charakterisiert durch „Starkes individuelles Ego, Alter, Lebensübersicht, Vorbereitung auf den Tod“ ganz rechts unten platziert.
              Diese Einordnung ist eine zusätzliche Perspektive in der Fallanalyse.

In der praktischen Arbeit mit dem Patienten  ergänzt dies die Arbeit mit der Empfindungsmethode, bei der der Fokus der Anamnese das Herausfiltern der VitalEmpfindungen der Pflanzenfamilien und –ordnungen ist.  Hierbei komplementieren sich Yakir`s Blickwinkel, der das „menschliche Lied“ kategorisiert,  und die Vitalempfindung des  „nicht – nur – menschlichen Erlebens“  - nach Sankaran:   So kombiniert können wir  einen Menschen noch  umfassender, ja  ganzheitlicher verstehen.
So kombinieren sich Sankaran`s VitalEmpfindungen der Magnoliales „Verwirrung, zieht sich zurück….“ aufgrund einer Art Reizüberflutung mit Yakir`s Beschreibung eines „frühen“ , quasi vorgeburtlichen Entwicklungsstadiums. Die Furcht vor Verletzung durch einen Herannahenden ist die Vitalempfindung der Compositae – nach Yakir`s evolutionärer Systematik  handelt es sich hierbei um ein Entwicklungsstadium mit großer Individuation, einem Sinn für einen eigenen privaten Bereich, einer starke Grenze zwischen Ego und dem Anderen. Interessant ist auch, die unterschiedliche  Herleitung beider Ansätze: Sankaran`s  VitalEmpfindungen der Pflanzenfamilien, bewährt seit fast 20 Jahren, wurde aus der klassischen Materia Media und Repertorium herausgefiltert: Aus den Einzelfällen wurde verallgemeinert: eine induktive Herangehensweise. Demgegenüber ist Yakir deduktiv vorgegangen: sie hat aus dem botanischem System und Jungs Psychologie heraus auf die Thematik einzelner Heilmittel gefolgert - die Kurzbeispiele dienen hierbei der Illustration.

In der Mittelwahl ergänzt sich Yakir`s Ansatz natürlich zur klassischen homöopathischen Fallanalyse mit Rubriken aus Geist, Gemüt und Körper unserer seit 250 Jahre dokumentierten Heilkunst.

Yakir beschreibt die Thematik der sechs Spalten als „Prozess der Trennung und Ich- Werdung“ jeweils ausführlich. Die Zeilen umreißen die Phasen der Entwicklung und Reifung vom Vorgeburtlichem zum hohen Alter. Jede Pflanzenfamilie wird wiederum thematisch in der Schnittstelle von Spalte und Reihe mit ausführlicher Analyse der psychologischen Aspekte beschrieben. Dies konnte in der Tabelle nur in stark gekürzter Form dargestellt werden.
Die Autorin schlägt die Brücke zur klassischen Materia Medica  indem sie für jedes Heilmittel die jeweils zentrale körperliche Dynamik gut recherchiert wiedergibt, und viele originale und neueste Mittelprüfungen anführt. Sankaran`s Ansatz, VitalEmpfindungen und Miasmen, werden hier nur in wenigen Aspekten erwähnt. Die Fallbeispiele stammen teils von international bekannten Autoren, teils von Yakir und israelischen Homöopathen. 
Schon beim Durchblättern des Buches überraschen all die neuen Mittel, die bei  jeder Pflanzenfamilie, jeder Ordnung hinzugekommen sind! So kann uns diese Systematik helfen auch völlig unbekannte Pflanzen erstmalig zu verstehen, und aus erfolgreichen Verschreibungen deren klinische Relevanz zu erarbeiten.

Ein Abgleichen von Fallstudien mit Verschreibungen pflanzlicher Heilmittel mit Yakirs Werk bringt überraschende Einblicke. Beispielsweise Mandragora, die Alraune: ein Nachtschattengewächs:
Die Pflanzenfamilie der Solanaceae ist eingeordnet in die 6. Spalte, 1. Reihe. In verkürzter Form besagt dies:
 6. Spalte , „die Anderen, die Gruppe“, starkes individuelles Ego. Gegen die Welt: Überleben oder sterben. Entwicklungsstadium Reihe 1 „Vor der Geburt“ – das Unbewusste.
Solanales: Feindselige Welt, Krieg, Verfolgt, Ängste, Instinkte, unterdrückte Emotionen brechen in krampfhafter Weise hervor.
Yakir beschreibt die naturheilkundliche Verwendung sowie die mythologischen Bezüge der Alraune im Mittelalter und dem Alten Testament, und zitiert einen Kabbalisten. Die psychologische Perspektive enthält u.a. eine freizügige Sexualität bis hin zu Perversion und Pädophilie (Repertorium!). Yakir erwähnt einen - mehrfach bestätigten - Bezug zum Holocaust. Klinisch: erfolgreiche Behandlung von MS, Ataxie, und der bekannten psychiatrischen Problematik.

Diese erweiterte, ganzheitliche Beschreibung der Heilsubstanzen in Yakir`s kolossalem Werk ist eine Zusammentragen von 20 Jahren Forschung . Eröffnet uns Michal Yakir durch Hinzunahme des „alten Wissens“, der Weisheit verschiedener alter Traditionen wie der Kabbala,  der Anthroposophen u.a.m.  die Dimension der morphogenetischen Felder der Pflanzen?
Hat der Bezug der Alraune zum Holocaust Ähnlichkeit mit den Phänomenen in Mittelprüfungen, wie beispielsweise bei Lac equinum die Assoziationen zu Indianern und zum Zügel? Oder Patienten die konstitutionell den Wanderfalken bekommen, in einer tiefen Anamnese von der Haube und den angeschnallten Riemen sprechen?
Verdichtet sich mit  Yakir`s Buch eine Beschreibung der  „Informationsfelder“ der Pflanzenfamilien und einzelnen pflanzlichen Heilsubstanzen?

Auf jeden Fall ist „Wondrous Order“ ein Schritt zum wahrhaft ganzheitlichen Verständnis der pflanzlichen Heilsubstanzen und ganzheitlichem Heilen unserer Patienten.
Die Zusammenarbeit so vieler Kollegen weltweit führt zur Konsolidierung von klinischen Beobachtungen mit psychologischer Perspektive und essentiellen Charakteristika.

Für die praktische Arbeit sicher hilfreich: die Indexe der englischen und der lateinischen Pflanzennamen, und ein weiterer Index  der Pflanzenfamilien und –ordnungen, sowie ein Repertorium der Themen der Pflanzentabelle! Phantastisch zur schnellen Orientierung ohne das ganze Buch zu lesen zu müssen.

Je mehr man sich mit dem Buch beschäftigt, desto deutlicher wird die jahrzehntelange Forschung die in diesen sechshundert Seiten stecken. Dieses Buch wird die Homöopathie das nächste Jahrzehnt begleiten: Zu allererst wegen der  inhaltlichen Dichte – aber auch weil das Buch der Qualität der Pflanzen alle Ehre macht: Es ist einfach wunderschön: die Photos, die Recherche, die Tiefe der Beschreibungen. Danke Frau Yakir! Die deutsche Übersetzung wird mit Spannung erwartet! 

 
Die wundersame Ordnung der Pflanzen / Michal Yakir

Michal Yakir

Die wundersame Ordnung der Pflanzen   

Die Pflanzensystematik in der Homöopathie

183.00 US$
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Michal Yakir
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by Sigrid Lindemann

 

 

 

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